Nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf vor 2.378 Zuschauern im Stadion Niederrhein ist klar: Das Rennen um den Aufstieg, so es denn in Anbetracht der derzeitigen Überlegenheit von Alemannia Aachen überhaupt noch eins gibt, findet ohne Rot-Weiß Oberhausen statt.
Es war das neunte Spiel, das RWO zu Hause in dieser Saison nicht gewonnen hat. Zu viel, um im Aufstiegskampf eine ernsthafte Rolle zu spielen. Da half auch die erstmalige Rückkehr von Mike Terranova an seinen alten (Lieblings-)Arbeitsplatz an der Seitenlinie im heimischen Stadion nicht mehr. Es war das erste Spiel des "Fußballgottes" in seinem Wohnzimmer. Doch die Probleme blieben.
Sportchef Patrick Bauder analysierte anschließend das Spiel und die Situation bei den Kleeblättern. "Man muss insgesamt sagen, dass wir alles rausgehauen haben. Aber der letzte Punch hat gefehlt, um das Spiel zu gewinnen. Wir hatten in der zweiten Hälfte unsere drei, vier guten Chancen und haben sie nicht gemacht. Bei Düsseldorf kann ich mich außer bei dem Tor, das wir besser verteidigen müssen, an keine weitere Chance erinnern."
Nach dem frühen Rückstand sei es schwer gewesen. "Es war ein Abnutzungskampf. Düsseldorf hat leidenschaftlich verteidigt und sich entsprechend den Sieg erarbeitet."
Dennoch wollte Bauder die Saison in der Regionalliga West nun nicht ganz abschreiben. Als "gelaufen" wollte er die Saison in der Liga nach nur zwei Dritteln der Spielzeit nicht bezeichnen, aber: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Aachen noch vier Spiele mehr verliert, ist nicht so hoch."
Wie man es letztlich nennt, ist auch egal. Fakt ist: Statt den dritten Tabellenplatz einzunehmen, weist RWO satte zwölf Punkte Rückstand auf Aachen auf. Ob man sich damit nun auch offiziell vom Ziel Aufstieg verabschieden müsse? "Ich weiß nicht, wann wir das Ziel Aufstieg ausgerufen haben", antwortete Bauder. "Dass das mittelfristig das Ziel ist, ist klar. Aber das heißt ja nicht, weil man es eventuell in dieser Saison nicht schafft, dass nun alles in Schutt und Asche liegt."
Bauder bleibt kämpferisch: "Die Saison ist noch nicht zu Ende. Eine Wahrscheinlichkeit gibt es ja immer. Wir wollen die Saison bestmöglich in der Liga beenden und möglichst viele Spiele gewinnen. Und natürlich wollen wir auch den Niederrhein-Pokal gewinnen."